Wie alles begann
Zur Zeit des Befreiungskrieges der „Eritrean Peoples Liberation Front“ (EPLF) operierte der Berner Augenarzt Dr. Heini König eritreische Flüchtlinge im Sudan. Dies war in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Nach der Unabhängigkeit Eritreas strömten tausende dieser Flüchtlinge zurück in ihre nun unabhängige Heimat. Die Bedürfnisse augenärztlicher Betreuung waren aber vielleicht noch grösser als im Sudan. Gerade im westlichen Tiefland Eritreas mit der intensiven UV Strahlung und dem Sand in der Luft gibt es eine erhöhte Anfälligkeit für Augenkrankheiten. Insbesondere Linsentrübungen führen häufig zu Erblindung in jungen Jahren. Die Unterstützung sollte weitergeführt werden. Dr. König fand Freunde, die ihn unterstützten. Zu erwähnen ist insbesondere Fürsprecher Fritz Leu, der mit der Gründung der Stiftung ALB einen soliden Rahmen schaffte. Trotz schwierigsten Umständen wurde dann das Stiftungsziel mit der Inbetriebnahme der Augenklinik im Jahre 2006 erreicht. Mehr zur Geschichte ist in den Reportagen in „Leben und Glauben“ zu erfahren.
In einem Arbeitspapier hat sich Pablo Loosli im April 2015 Gedanken gemacht zur Frage der vielen eritreischen Flüchtlinge, die in die Schweiz kommen. Entgegen der landläufigen Meinung sind diese Leute nicht an Leib und Leben gefährdet, leiden jedoch an einer Perspektivenlosigkeit in Eritrea, das sich seit nunmehr fünfzehn Jahren in einem kalten Krieg mit Aethiopien befindet. Der Autor vertritt die Ansicht, dass diese Leute aufgrund problematischer Signale aus der Schweiz, von dieser angezogen werden.
Reportagen in „Leben und Glauben“
1998 Ein Augenspital als Lichtblick
2011 Auch künftig Augenlicht schenken